Brahms „Ein deusches Requiem"
Elbphilharmonie, Hamburg
Circa 300 Chorsänger aus acht Hamburger Chören verstärkten an diesem Abend das Philharmonische Staatsorchester Hamburg. Der junge isländische Bariton Jóhann Kristinsson übernahm das Bariton-Solo. Er überzeugte mit wunderbarer Verständlichkeit fast ebenso wie durch seinen wandlungsfähigen, ausdrucksstarken Bariton. Generalmusikdirektor Kent Nagano hatte sich mit der Wahl dieser Besetzung für die Bremer Fassung entschieden, ohne den damals noch nicht vollendeten Satz mit Sopran-Solo, und durch oben erwähnte Veränderungen eine ganz neue Lesart geschaffen, die bald auch als CD erhältlich sein wird.
Birgit Kleinfeld - Operngestalten.de
Liederabend
Hirschberger Liedfest
Vor dem Auftritt hätten sie in Hirschberg noch bis um halb zwei Uhr in der Nacht geprobt, verrät Bariton Jóhann Kristinsson. Kurzfristig ist er eingesprungen - für den prominenten Sänger Christian Elsner, der beim Liedfest eigentlich am zweiten Abend eingeplant war, aber leider krank geworden ist. Doch Kristinsson, ein junger Mann aus Island, ist ein mehr als brauchbarer „Ersatz“. Nicht nur, weil er das Programm von Elsner überwiegend übernehmen kann: Er wurde auch bei vielen Wettbewerben, unter anderem in Heidelberg, mit Preisen ausgezeichnet. Und hat jetzt schon einige Karriere-Highlights vorzuweisen, wie das „Deutsche Requiem“ von Brahms unter dem Dirigenten Kent Nagano in der Elbphilharmonie.
Das alles wird sein Selbstvertrauen kaum geschmälert haben. In der schönen Alten Synagoge in der Hauptstraße des Ortsteils Leutershausen, die wie immer Spielstätte des Liedfests ist, tritt jedenfalls ein Mann mit machtvoll maskuliner, kerngesunder, körperhafter Stimme auf. Das zeigt sich schon in Robert Schumanns „Liederkreis“ nach Eichendorff-Gedichten Opus 39 und seinen romantischen Kulissen voller Bach- und Waldesrauschen sowie alter, toter Ritter, die in Burgruinen ausharren. Selbst die berühmte „Mondnacht“ gibt in dieser Hinsicht nur bedingt ein Gegenbeispiel ab, obwohl sie Kristinsson, durchaus zu raffinierter Nuancierung fähig, wie ein Schlafwandler beginnt.
Der Bariton präsentiert freilich nicht allein die „Greatest Hits“ der Liedkunst, sondern auch weit weniger Bekanntes, wie den kleinen Schumann-Zyklus Opus 40 (nach Gedichten von Hans Christian Andersen). Martialisch schmetternd, unterlegt von einem Marschrhythmus, kommt nicht nur „Der Soldat“ daher. In Gustav Mahlers expressiven „Liedern eines fahrenden Gesellen“ schließlich geht es derart kraftstrotzend, fast protzend zu, dass einige Dynamik-Spitzen dröhnen oder klirren, wie bei „Glöckchen,
klinge, kling“. Doch Kristinsson zeigt dabei eben auch den lobenswerten Mut zum Risiko, zum vollen künstlerischen Einsatz, schwört deshalb im Lied „Ich hab’ ein glühend Messer“ vorsätzlich dem Schönklang ab. Um dann aber, am Schluss des Zyklus, wenn unter dem Lindenbaum doch alles wieder gut wird, auch ganz leise und fast staunend vorgebrachte Töne.
Mannheimer Morgen - Hans-Günter Fischer
Mendelssohn, Elias
Michaeliskirche, Kaltenkirchen
"Für helle Begeisterung sorgte vor allem Bass Jóhann Kristinsson als Elias, der allen Stimmungen in seiner langen, sehr präsenten Titelpartie intensiv auskostete, sei es bereits in der Einleitung „So wahr der Herr, der Gott Israels“, sei es sanft und voll Dank in „Herr, mein Gott, vernimm mein Flehn!“, sei es machtvoll und fordernd in „Der du deine Diener machst zu Geistern“ oder gut erzählend in den Rezitativen. Kristinsson überzeugte sowohl mit lyrischem wie mit expressivem Ausdruck."
Hamburger Abendblatt - Heike Linde-Lembke
Brahms, ein deusches Requiem
Halle aux Grains, Toulouse
„La troisième section donne la parole au baryton solo qui s’adresse directement au Seigneur. L’invité initialement prévu, Edwin Crossley-Mercer, étant souffrant, c’est au baryton islandais Jóhann Kristinsson qu’il a été fait appel. Titulaire de grands prix internationaux de chant, ce jeune chanteur témoigne dès sa première intervention d’un sens aigu de l’expression sacrée. Son beau timbre vocal se mêle avec éloquence et sensibilité au soutien du chœur. La déclamation de son chant, la beauté de ses phrasés s’épanouissent encore lors de sa deuxième intervention."
TOULOUSE CLASSIC - SERGE CHAUZY
Liederabend, Schumann
Heidelberger Frühling
„...Seine Hingabe an „Stille Tränen" ließ auch das Publikum nur so dahinschmelzen. Von hoher Sangekunst zeugte hier, wie er sich trotz weit geöffnetem Stimmradius immer noch im Rahmen der Lied-Gattung bewegte. Mal vermochte seine breite Ausdruckspalette ins Märchenreich vom „Waldesgespräch" zu entführen, mal betrat sie traumversunken die magischen Sphären der „Mondnacht". Zweifelsohne eine Sternstunde, bei der die Zeit stillzustehen schien."
RHEIN-NECKAR ZEITUNG - SIMON SCHERER
Harneit, Ichundich
Uraufführung
Staatsoper Hamburg
„Sopranistin Gabriele Rossmanith als Dichterin und Bariton Jóhann Kristinsson als „neuer“ Mephisto überzeugten bei der gestrigen Uraufführung besonders."
DEUTSCHLANDFUNK - DAGMAR PENZLIN
„Aufhorchen lässt auch der junge isländische Bariton Jóhann Kristinsson, dem man anhört, dass er mit Thomas Hampson, Thomas Quasthof und Julia Varady phantastische Lehrer hatte. Seine Stimme klingt wie Balsam sowohl in der Höhe als auch in der Tiefe. Dieser junge Mann schreitet mit majestätischer Haltung das Bühnenrund ab und singt einige der schönsten Melodien in großen Bögen.”
KLASSIK-BEGEISTERT.DE - IRIS BÖHM
„Johann Kristinsson war als Mephisto 2 phänomenal, berührend in den lyrischen und fesselnd in den dramatischen Passagen: eine großartige Leistung. Mit der Zeichnung dieses vielschichtigen Rollenporträts hat er sich an diesem Abend für die 1. Liga empfohlen."
SVENSOPERNPARADIES.WORDPRESS.COM - SVEN GODENRATH
Liederabend
Pierre Boulez Saal
Berlin
„Im Pierre Boulez Saal erwartet das Publikum eine doppelte Überraschung. Anstelle des angekündigten Gyula Orendt aus dem Staatsopern-Ensemble, der wegen Erkrankung absagen musste, übernimmt Jóhann Kristinsson den Liederabend – sogar mit einem Teil des ursprünglich geplanten Programms, dem Liederkreis nach Gedichten von Joseph von Eichendorff. Damit bezaubert ein junger Bariton aus Island, dessen Studien, aufgenommen in Reykjavik an der dortigen Akademie, nach Berlin an die Hanns-Eisler-Hochschule führten und weitere Unterweisung bei Gesangsstars wie Julia Varady, Thomas Quasthoff und Thomas Hampson umfassten. Derzeit ist er Mitglied des Internationalen Opernstudios der Hamburgischen Staatsoper. Kristinsson, begabt mit einem vollklingenden, in der Höhe attraktiven, lichten Bariton, schlägt das Publikum in Bann, indem er die leisen Töne des Zyklus umhegt.” - DER TAGESSPIEGEL SYBILL MAHLKE
Die Gesangstechnik Kristinssons ist makellos, seine Aneignung aller Lieder ist tief verankert, er hat sich jedes Lied zu eigen gemacht. - JOHANNES HAMPEL
J.S. Bach, Johannes Passion
Konzerthalle Bamberg
„Arioso und Bass-Arien des zweiten Teils wurden von dem jungen isländischen Bariton Jóhann Kristinsson vorgetragen, dessen helle Stimmfärbung das Solistenquartett bereicherte; besonders eindrucksvoll gelungen seine letzte Arie „Mein teurer Heiland“ -
BACHTRACK.COM - MICHAEL VIETH
Lied Matinée
Heidelberger Frühling
„Kristinssons Stimme hat eine leuchtende Mittellage, tenorale Höhen und eine metallische Tiefe. Er glänzt überdies mit fesselnder Bühnenpräsenz, wie im skurrilen „Unfall“ oder beim „Schreckenberger“, Lieder, die er behutsam zur Szene gestaltet. Betörend gelingt die wagnerinspirierte „Verschwiegene Liebe“ und der impressionistisch schillernde „Nachtzauber“, ein Stück von hypnotischer Klangwirkung.
WERNER KOPFMÜLLER
Telemann, Miriways
Staatsoper Hamburg
„Als Titelheld Miriways brilliert Jóhann Kristinsson mit kernigem Bariton”
HAMBURGER ABENDBLATT - ELISABETH RICHTER
„Unter den jungen Sängern des Opernstudios beeindrucken vor allem Bariton Jóhann Kristinssons (Miriways)...” - HAMBURGER MORGENPOST
Aus dem Bariton von Jóhann Kristinsson strömt die souveräne weißheit und ruhe vom fürst Miriways.
NDR KULTUR
„Jóhann Kristinsson spielt den Fürsten Miriways, der seine bisher vor allen verheimlichte Tochter Bemira aus politischen Gründen mit Sophi (Sergei Ababkin) vermählen will. Kristinssons Bariton ist perfekt für Barockmusik. Seine Stimme ist beweglich, rund und warm. Besonders an den leisen Stellen („O Schluss, der mir durch Herz und Seele dringt“) beeindruckt er mit unglaublich viel Weichheit" -
KLASSIK-BEGEISTERT.DE - SARA SCHNOOR
Hosokawa, Stilles Meer
Staatsoper Hamburg
„...Countertenor Bejun Mehta füllte die Rolle des Stephan mit Klarheit und musikalischer Schönheit. Ebenso kraftvoll präsentierten sich der Bariton Jóhann Kristinsson in der Rolle des Hiroto und der Bass Alin Anca als Fischer.”
KLASSIK-BEGEISTERT.DE - BIANCA HEITZER
Verdi, Un Ballo in Maschera
Staatsoper Hamburg
“Stimmstark ergänzen Jóhann Kristinsson als Christiano, Denis Velev als Conte di Ribbing und Bruno Vargas als Conte di Horn das Ensemble.”
ONLINEMERKER.COM - JAN KROBOT
"Auf der Bühne selbst herrschte im Spiel, wie im Gesang, Harmonie und Spielfreude. Das gilt für den Chor der Hamburgischen Staatsoper ebenso, wie für die Sänger der kleineren Partien. Allen voran Jóhann Kristinsson als lebenslustig authentischer und stimmschöner Christiano" - OPERNMAGAZIN.DE - BIRGIT KLEINFELD